Über die Anthologie
Diese Anthologie sammelt und kommentiert Quellentexte zum Thema Frauen in der Wildnis. In Form eines Blogs stellt sie Reiseberichte und Naturerkundungen vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute vor. Meistens sind die Texte von Frauen, gelegentlich auch von Männern geschrieben. Der Rechercheblog begleitet die Arbeit an einem literarischen Sachbuch, das 2020 mit Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen begonnen und 2022 mit einem Stipendium der VG Wort im Rahmen von Neustart Kultur fortgesetzt wurde.
Die Quellentexte betrachten viele Teile der Welt, besonders aber die Region entlang des ostafrikanischen Grabenbruchs. Manche gehören fest zum Kanon des nature writing, manche sind in Vergessenheit geraten. Sie alle beschäftigen sich mit der Wildnis - dem Ideal der unberührten
Natur, das bei näherer Betrachtung oft nur der Rand der eigenen bewohnten Welt ist.
Auf der Startseite werden die Autorinnen vorgestellt. Die Jahreszahl hinter dem Titel markiert die Erstausgabe in der Originalsprache.
Über die Autorin
Als Journalistin und Autorin beschäftige ich mich seit 2014 in Reportagen, Dokumentationen und Analysen intensiv mit Ostafrika. Oft bin ich allein durch Äthiopien und Dschibuti gereist. Die Berichte von anderen Frauen, die in unbekannte und ferne Gefielde reisten, waren mir dabei eine wichtige Quelle der Inspiration und Ermutigung.
Ich begann, mich mit dem Begriff Wildnis auseinanderzusetzen. Was bedeutet Wildnis, wenn es keine weißen Flecken mehr auf der Weltkarte gibt? Wie hat sich unsere Sicht darauf über das letzte Jahrhundert gewandelt? Ist sie im afrikanischen Kontext überhaupt noch denkbar, ohne grundlos exotisierend zu wirken? Abgesehen von der räumlichen Verortung ist auch die Frage interessant: Wohin führt die Wildnis uns, wenn wir uns auf sie einlassen?
Auf diesem Blog präsentiere ich die "Blütenlese" (Anthologie) meiner literarischen Recherche.